Dangast. Das Schiff ist nun endgültig und ganz offiziell in Dangast beheimatet, und das sollte sich auch im Namen widerspiegeln: Das Bäderschiff von Kapitän Eike Wassermeier, das im vergangenen Jahr noch als „Feodora“ nach Dangast gekommen war, heißt nun „Jantje von Dangast“.
Am Mittwoch wurde das Schiff nach einer Überholung in einer Werft in Cuxhaven in Dangast präsentiert und feierlich getauft. Der Name Jantje, verriet Gerd Wassermeier für die Reederei, sei sorgsam ausgewählt worden: „Es sollte ein friesischer Name sein, der zudem mit den Buchstaben ‚JE‘ endet“, das stehe für Johanna und Eike, also den neuen Dangaster Käpt‘n und seine Frau. Und das „von Dangast“ soll gleichermaßen die Verbundenheit zum Nordseebad zeigen und als Reminiszenz an die legendäre „Etta von Dangast“ dienen.
Die Taufzeremonie übernahm als Patin Jantje Friederike Flade, unterstützt durch Christof Brinkmann vom Restaurant „edo“, der das fachmännische Öffnen der Schampusflasche übernahm. Die wurde nämlich nicht wie sonst bei Schiffstaufen üblich am Rumpf zerschlagen: „Wir wollen keine Scherben im Nationalpark hinterlassen“, sagte Eike Wassermeier. Stattdessen gab es also eine Sektdusche für Schiff und Schaulustige.
Für den jungen Kapitän war die Taufe ein durchaus emotionaler Moment: Er bedankte sich dafür, dass sein Schiff so herzlich in Dangast empfangen worden sei und dankte insbesondere „allen, die mir diesen Traum ermöglicht haben.“ Von seinen Eltern Lida und Gerd bekam der Kapitän dann noch einen Siegelring der Reederei.
Die „Jantje“ ist in den vergangenen Wochen in Cuxhaven grundlegend fit gemacht worden. Unter anderem hat das Schiff rundum einen neuen Anstrich bekommen, zum Weiß sind nun opalgrüne Elemente gekommen, die das vorherige Blau-rot abgelöst haben. „Außerdem haben wir alle See- und Notventile erneuert, den Propeller gewuchtet und den Rumpf schallen lassen“, sagte Eike Wassermeier am Mittwoch. „Wir haben hier nun ein kerngesundes Schiff“, so der Kapitän, Lohn für die Mühe war schließlich die Abnahme ohne Beanstandungen für die nächsten fünf Jahre. Eigentlich hatte der Saisonstart schon in den Osterferien erfolgen sollen, doch die Arbeiten hatten sich länger hingezogen als zunächst kalkuliert.
Im vergangenen August hatte das Schiff, zunächst von der Reederei Wassermeier gechartert, den Betrieb ab Dangast aufgenommen. Nach erfolgreicher Probezeit entschloss sich die Familie dann, das Schiff zu kaufen und Dangast zum Heimathafen zu machen.
Am Tag nach der Taufe hatte eine Gruppe vom Vareler Waisenstift das Vergnügen, mit der „Jantje“ sozusagen auf Jungfernfahrt zu gehen. Am Wochenende nahm das Schiff den Betrieb nach dem monatlich neuen Fahrplan auf. Infos zu den Fahrten gibt es unter www.jantjevondangast.de Weiter ausgebaut werden soll auf der „Jantje von Dangast“ auch die Kooperation mit dem Nationalpark-Haus Dangast.