Vorschläge aus Radkonzept sollen bei Sanierung einfließen
Varel. Noch in diesem Jahr soll die Fahrbahn der Mühlenstraße in Varel im Abschnitt zwischen Marktplatz und der Bahnbrücke erneuert werden. Da es sich um eine Kreisstraße handelt, ist das ein Vorhaben des Landkreises Friesland.
Die SPD-Fraktion im Stadtrat hat nun beantragt, dass die Stadt Varel die entsprechende Planung für die Mühlenstraße eng begleiten soll und dabei konkrete Vorschläge aus dem Radverkehrskonzept der Stadt einbezogen werden. Unter anderem, so wird im SPD-Antrag vorgeschlagen, soll geprüft werden, welche Kosten für die Verbreiterung des Gehweges zwischen Bergstraße und Hoher Weg entstehen. Es soll „die bestmögliche verkehrliche Lösung für alle Verkehrsträger“ gefunden und insbesondere der Radverkehr an der viel befahrenen Mühlenstraße attraktiver gemacht werden.
Gemäß Kreisstraßen-Masterplan beabsichtigt der Landkreis in diesem Jahr eine Sanierung der Mühlenstraße mit einem Volumen von rund 300.000 Euro. Die Verkehrssituation im genannten Teilstück für Radfahrer zu verbessern, war schon in der Vergangenheit Ziel der Planung. Von der Überlegung, einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn aufzubringen, war der Landkreis im Jahr 2019 wieder abgerückt, weil der zur Verfügung stehende Verkehrsraum nicht ausreichend sei, hieß es seinerzeit. Die Planung für eine Radverkehrsanlage an der Mühlenstraße zwischen Marktplatz und Eisenbahnbrücke wurde eingestellt.
Nun drängt die Vareler SPD darauf, Vorschläge aus dem Radverkehrskonzept zu berücksichtigen, auch um nicht in kurzer Folge zweimal für eine Baustelle an der Straße zu sorgen. An der Strecke verlaufen Schülerverkehre zum LMG, zur Schlossplatz- und zur Hafenschule sowie zur Kita Peterstraße. Der Edeka-Markt sorge zudem für eine starke Frequentierung der Mühlenstraße, heißt es in der Begründung des Antrags. Im Radkonzept wird unter anderem vorgeschlagen, sowohl den Gehweg als auch die Fahrbahn zu verbreitern, dafür könnten die Parkflächen am Fahrbahnrand entfallen. „Hier hat die Stadt bereits für einen Ausgleich mit dem Parkplatz Düsternstraße gesorgt“, wird im Antrag ausgeführt.
Nicht zuletzt sei die Strecke „eine der Hauptschlagadern des Vareler Tourismus“, verbinde sie doch den Wald und den Vareler Hafen, so Sascha Biebricher und Jürgen Bruns für die SPD: An der Strecke befinden sich weiterhin historische Gebäude. Die Infrastruktur für Radfahrende zu verbessern, bringe mithin auch eine „Attraktivierung der Stadt für den Fremdenverkehr, der zunehmend auf das Fahrrad umsteigt“, heißt es im Antrag.
Erst vor einigen Wochen hatten Mitglieder von SPD-Rats- und Kreistagsfraktion sich vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten an der Mühlenstraße gemacht. Schon dabei war die Forderung geäußert worden, alle rechtlich möglichen Punkte aus den Vorschlägen des Radverkehrskonzeptes in die Planung für die Straßensanierung einzuarbeiten.